Dr. Franz Käppeler: Die Entstehung der Elemente in den Sternen

Dr. Franz Käppeler, KIT Karlsruhe

Aus Sternenstaub seien die Menschen gemacht: dies wird man bei der einen oder anderen Gelegenheit schon einmal gehört haben. Tatsächlich hat ein Großteil der chemischen Elemente, aus denen alle Lebewesen auf der Erde aufgebaut sind, seinen Ursprung in den Kernreaktionen, die tief im Innern der Sterne, bei höchsten Temperaturen und Drücken ablaufen. Seit etwa 60 Jahren können die Astrophysiker die extrem unterschiedlichen Häufigkeiten der Elemente mit diesem Modell prinzipiell erklären. Eine Fülle neuer astronomischer Beobachtungen und die Entdeckung prozess-spezifischer Isotopenmuster in Staubkörnchen aus der Frühzeit des Sonnensystems hat dieses Bild erheblich differenziert. Zusätzliche Verbesserungen ergaben sich durch die Vervollständigung der Kernphysik-Daten und durch aufwändige Berechnungen von Sternmodellen im Computer. Dr. Käppeler ist einer der führenden Experten auf diesem Gbiet und arbeitet experimentell und theoretisch an diesen Fragestellungen. Er wird in seinem Vortrag besonders auf die Elementsynthese in Roten Riesen und Supernovae eingehen. Diese Prozesse sind für die chemische Entwicklung der Galaxien von besonderer Bedeutung.

Dr. Käppeler studierte in München und Berlin und promovierte 1972 in Kernphysik in Karlsruhe. Am Institut für Kernphysik der Universität Karlsruhe (Campus Nord, KIT) leitete er eine Arbeitsgruppe mit Zielrichtung Neutronenphysik und Elementsynthese in Roten Riesen. Seit 2007 ist Dr. Käppeler in Ruhestand. Seit 2009 ist er Mitglied des KIT-Networks of Excellent Retired Scientists (NES) und ist aktiv beteiligt  am n_TOF Experiment am CERN, sowie diverse Kollaborationen mit Astrophysik-Gruppen bei GSI und an den Universitäten Frankfurt, Wien und Turin.

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